28. September 2011

Mohnsamen

Da hat doch Madeleine zum ersten Mal selbst Brötchen gebacken. Mit Vollkornmehl versteht sich. Und nun haben wir zum Mittagessen Vollkornbrötchen mit Mohnsamen. Oder nicht? Was beim Backen übersehen wurde und beim Essen als Mohn galt, hat sich schlussendlich als kleine Käferchen heraus gestellt. Und da haben wir uns doch beim Essen tatsächlich gewundert, warum unser erstgekauftes Mehl kein Ungeziefer enthielt – bei all den Geschichten, die wir gehört hatten. Die Kinder und ich haben einfach weiter gegessen, Madeleine hat's weniger appetitlich gefunden. Aber wir haben es alle überlebt. Das Problem ist nur, dass es immer noch Brötchen im Gefrierfach hat. Vielleicht kaufen wir das nächste Mal doch Weissmehl. Dann sind wenigstens die ausgewachsenen Käfer offensichtlich.

25. September 2011

Unser momentanes zu Hause

Mit diesem Beitrag möchten wir euch unsere momentane Unterkunft vorstellen. Es gibt einige Dinge, die neu und gewöhnungsbedürftig sind. Zuallererst ist da die Grösse des Hauses, welche uns nach all dem Reisen etwas überwältigt hat.

Wohnstube

Küche

Dann sind da die allgegenwärtigen Massnahmen zur Verhinderung des Einbruches. Das Gelände ist auf allen Seiten eingezäunt und mit Stacheldraht gegen das Überklettern gesichert. Alle Türen und Fenster sind vergittert und rund ums Haus sind Scheinwerfer zum Ausleuchten dunkler Ecken in der Nacht installiert. Das Ganze wird mit einem Nachtwächter, der von 18:00 bis 6:00 Wache schieben sollte, abgerundet.

Gut gesicherte Eingangstüre

Stacheldraht

Strom erhalten wir nur gegen Vorauszahlung (wenn nicht gerade Stromunterbruch ist), wozu ein Zähler von Landis&Gyr installiert ist. Das Wasser kommt normalerweise von der Stadt, sollte dies nicht funktionieren, haben wir unseren eigenen Regenwassertank. An das Abkochen des Wassers haben wir uns schon gewöhnt, und wir freuen uns auf unseren Katadyn-Filter. Warmwasser kommt von einer Solaranlage auf dem Dach. Es hat solange die Sonne scheint und wir sparsam damit umgehen. Gekocht wir mit Gas. Die Flasche dazu steht vor dem Haus.

Warmwasser von der Sonne

Den schönen Garten haben wir schon erwähnt. Es gibt darin allerlei exotische Blumen und Bäume, deren Früchte wir essen dürfen. Bananenstauden gibt es in Unmengen und wir haben zur Zeit etwa sechs Bünde Bananen in verschiedenen Stadien. Wenn die Blätter der Staude zu welken beginnen, werden die Bananen abgeschnitten (sind meistens noch grün) und unter dem Dach zum Ausreifen aufgehängt.

Exotische Blumen

Papaya

Bananen an der Staude

16. September 2011

Ankunft in Papua-Neuguinea

Endlich finden wir etwas Zeit, ein paar Zeilen zu schreiben. Mit den vielen neuen Eindrücken ist das gar nicht so einfach. Schliesslich sollte der Beitrag nicht zu lange ausfallen, um noch gelesen zu werden. Deshalb schreibe ich hier nur kurz über unsere Reise und unser neues Heim.

Palm Cove bei Cairns

Wir verliessen Cairns Donnerstagmittag bei Sonnenschein und warmen Wetter. Der Flug über das Riff war schön und nach etwas mehr als einer Stunde kamen wir in Port Moresby an. Die Zollformalitäten verliefen problemlos, allerdings fehlte uns ein Handgepäck, welches wir zusammen mit den anderen Koffern aufgegeben hatten. So füllte ich mein erstes Formular in Papua-Neuguinea (PNG) aus. Nachdem wir das Terminal gewechselt hatten und durch die Sicherheitschecks gegangen waren, warteten wir auf den Abflug unseres Fliegers nach Mt Hagen. Dieser wurde aber um eine Stunde verschoben und dann ganz gestrichen. Und somit verbrachten wir unsere erste Nacht in PNG in einem Hotel in der Hauptstadt – mit feinem Abendessen und reichhaltigem Frühstück auf Kosten von Air Niugini.
Am Freitagmorgen ging es dann zurück zum Flugplatz. Wir mussten bereits um 7:00 Uhr beim Check-in Schalter sein und trotz der frühen Stunde, standen die Leute bereits Schlange. Aus diesem Grund beschloss ich, bei der Gepäckabfertigung nachzufragen, ob sie in der Zwischenzeit unseren Koffer gefunden hatten. Und siehe da, er war aufgetaucht. Eine andere Person hatte ihn irrtümlicherweise mitgenommen und später (Gott sei Dank) wieder zurück gebracht. Somit konnten wir mit all unseren Habseligkeiten Port Moresby verlassen und nach Mt Hagen fliegen.
Dort angekommen, erwartete uns ein Empfangskomitee von MAF. Neben Leuten, die wir von Kanada kennen kamen viele Mitarbeiter, um uns als Familie willkommen zu heissen. Nach all den Jahren der Vorbereitung war es schön zu sehen, wie sich alle über unsere Ankunft freuten.

Unser Haus ist in der Stadt Mt Hagen, ca 15 Minuten Fahrzeit vom Flugplatz. Wir sind auf einem eingezäunten Gelände zusammen mit drei anderen Familien (Australier und Einheimische). Wir haben ein riesiges Haus, umgeben von einem Garten mit tropischen Blumen und Bäumen. Und obwohl wir uns nach zwei Monaten in einer kleinen Ferienwohnung in den grossen Räumen etwas verloren fühlen, ist es schön wieder etwas mehr Platz zu haben.

Unser neues zu Hause (Frontansicht)

Blick von der Veranda

Nach ein paar Tagen der Einführung und zum Erledigen von organisatorischen Dingen, haben wir am letzten Dienstag mit dem Sprachstudium begonnen. Über unsere Erlebnisse seit der Ankunft schreiben wir im nächsten Beitrag.

8. September 2011

Abflug nach Papua-Neuguinea

Heute fliegen wir nach Mt Hagen in Papua-Neuguinea. Dort erwarten uns ein paar Wochen gefüllt mit Angewöhnung an die neue Umgebung, Sprachstudium und lernen für das Papua-neuguineische Luftfahrtsrecht Examen.
Sobald wir eine funktionierende Internetverbindung haben, werden wir uns wieder melden.

7. September 2011

Baden im Winter

Es ist nicht unbedingt Badesaison hier in Cairns. Immerhin ist es Winter und nur um die 24C warm. Aber was solls. Unsere Kinder sind immerhin Kanadier (und wir sind es auch schon fast) und somit schrecken wir vor nichts zurück. Selbst vor einem winterlichen Bad nicht. Und schliesslich müssen Schnorchel und Taucherbrille (Geburtstagsgeschenke aus der Schweiz) auch ausprobiert sein.

Badezeit

Der Köpfeler

Im kalten Nass

6. September 2011

Einführungskurs, Ende Teil 2

Letzte Woche habe ich die fliegerische Vorbereitung für unseren Einsatz mit MAF in Papua-Neuguinea abgeschlossen. Der Kurs beinhaltete eine Woche Theorie zum Schulungsflugzeug (GA8 Airvan), sowie Abläufe und Standards von MAF. Danach hatten wir drei Wochen praktisches Training, wo wir das Flugzeug kennen lernten (ein- und ausbauen der Sitze, einladen und sichern von Fracht, Verhalten in der Luft) und spezifische Flugmanöver trainierten (landen und starten auf kurzen Grasspisten, Tieffliegen im Gebirge, üben von diversen Notfallsituationen).

Schwimmwesten-Training im Pool

GA8 Airvan

Es waren intensive Wochen, galt es doch Abläufe und Check-Listen auswendig zu lernen, sowie bei jedem Flug mit diversen Notfällen (wie Motorenschaden beim Start, Motorenfeuer im Flug, usw.) zu rechnen. Da der Flugplatz rund ein Fahrstunde von Cairns entfernt war, verliess ich unsere Unterkunft um 6:30 und kam jeweils erst um 18:30 wieder nach Hause.