15. Oktober 2019

Goodbye, Twin Otter

Letzten Samstag fand in Telefomin die Abschiedsfeier für die letzte Twin Otter statt. Seit ihrer Einführung hat sie hart für die Bewohner in Papua-Neuguinea gearbeitet. Die meisten Häuser mit einem Blechdach wurden gebaut, weil die Twin Otter das nötige Material eingeflogen hatte. Auch Wassertanks und Sägewerke gehörten zu den Spezialitäten dieses Flugzeuges. Und die Möglichkeit Instrumentenflug mit Passagieren durchzuführen.
Gross war die Trauer, dass dieses Arbeitstier Telefomin für immer verlassen soll. Dies wurde in der Feier auf verschiedene Weise zum Ausdruck gebracht. So band eine Gruppe das Flugzeug mit einer Schnur fest, um Auszudrücken, dass sie es nicht ziehen lassen wollen. Eine andere Gruppe beschmiere sich, wie bei einer Totenfeier üblich, mit Lehm.
Dass sich die Leute von Telefomin Sorgen um ihre Zukunft machen ist verständlich, wenn auch unbegründet. MAF hat nicht die Absicht aus dem Bergdorf abzuziehen, und mit zwei Cessna Caravans wird die Kapazität sogar um rund 20% erhöht. Ausserdem wird mit zwei Flugzeugen die jeweils von nur einem Pilot geflogen werden könne, die Zuverlässigkeit unseres Dienstes erhöht –Defekte und Krankheit werden in Zukunft den Flugbetrieb nicht mehr lahm legen. Bis diese Tatsachen einsickern und die Leute merken, dass sie im Endeffekt besser dastehen, wird es aber wohl noch eine Weile dauern. Wie überall, wird auch hier Veränderung nur widerwillig akzeptiert.

Vielen Dank MAF Twin Otter,
dass du Licht in diese unerreichte Welt gebracht hast
Dankesreden von verschiedenen Organisationen
in Telefomin
Die Frauengruppe der lokalen Kirche sing ein
selbstkomponiertes Abschiedslied
Ausdruck der Trauer
Der neue Ersatz: Cessna Caravan C208

7. Oktober 2019

Joelle in Yifki

Im Dezember 2018 lernte Joelle Mikenna aus Yifki kennen. Obwohl Mikennas Familie nur ein paar Tage in Telefomin zu Besuch war, bekamen die zwei Freundinnen – und versprachen sich wieder zu treffen. Aber in Papua-Neuguinea ist das nicht so einfach. Mikenna wohnt in Yifki, rund 130km östlich von Telefomin, mitten im Hochland. Dorthin kann man nicht mit dem Auto fahren, das Kanu ist keine Option und zu Fuss brächte man mehrere Tage.
Ende September bot sich dann eine Gelegenheit, als wir als Familie von unserem Aufenthalt in Mt Hagen zurück nach Telefomin flogen. Yifki liegt (fast) auf der Route und so machten wir einen Zwischenstopp im Dorf der Familie Kopf, Missionare mit New Tribes Mission. Joelle blieb für eine Woche und wurde von Papi wieder mit dem Flugzeuge abgeholt. Nun warten wir auf die nächste Gelegenheit.