18. Juli 2015

Sinnloser Tod

Papua Neu-Guinea braucht die befreiende Botschaft der Liebe Gottes nach wie vor. Besonders in den abgelegenen Busch-Dörfern, wo die Angst vor Geistern immer noch einen grossen Teil des Lebens bestimmt. Was Anthropologen als Kultur und Tradition zu bewahren suchen (und nicht mit christlichem Glauben vermischen wollen), ist immer noch die Ursache für konstante Angst, Leiden und sinnloses Morden. Während die Verbrennung einer als Hexe angeklagten Frau in Mt Hagen den Weg bis in die Schweizer Medien fand (und einen kleinen Aufruhr verursachte), werden die meisten dieser in PNG regelmässig stattfindenden Hinrichtungen nie gemeldet. Untenstehend ist eine Geschichte der MAF in PNG, die zeigt, das Hinrichtungen wegen angeblicher Hexerei immer noch weit verbreitet sind:

"Vor ein paar Monaten brachte ein MAF Charterflug den Enga Polizeichef, sowie einige Missionare und Pastoren nach Wanakipa und nach Fiyawena. Das Ziel dieses Wochenendes war, die Bevölkerung dieser zwei Dörfer derselben Sprachgruppe aufzuklären, dass die Tötung von unschuldigen Frauen und deren Kindern, nur weil sie jemand als Hexe bezeichnet, falsch, illegal und gegen Gottes Willen ist.
Die Gespräche, Zeugnisse und das Geständnis einer "Glas-meri" (etwas wie eine Prophetin), dass sie ihre Anschuldigungen nur erfunden hatte um ihre eigene Haut zu retten, führten an diesem Wochenende dazu, dass 17 Leben (4 Frauen und deren 13 Kinder, welche zur Tötung ausgeschrieben waren) gerettet wurden. Der Resultat sah viel versprechend aus, als die Wanakipa Gemeinschaft, entschlossen diese Praktiken zu stoppen, symbolisch ihre Pfeilbogen zerbrach, und die Bewohner von Fiyawena gemeinsam Gott baten, ihnen beim Durchbrechen dieses Teufelskreises der Hexentötung zu helfen.
Leider hörten wir letzte Woche, dass eine der vier Frauen, Mifila, von Männern eines anderen Dorfes in ihrem Haus umgebracht wurde. Mit Gewehren, Äxten und Macheten hielten sie das Dorf in Schach, während sie Mifila beschuldigten für den Tod von mehreren Personen in ihrem Dorf verantwortlich zu sein. Als sie ihre Arbeit verrichtet hatten, flohen sie zurück zu ihrem Clan mehr als fünf Stunden Fussmarsch entfernt.
Sie hatten geplant zwei weitere Frauen und ein Mädchen zu ermorden, welche sie unterwegs gefangen und in einer Hütte eingesperrt hatten. Glücklicherweise hörten aber ein paar Männer ihre Hilferufe und konnten sie befreien, bevor die Mörder zurück kamen.
Mifila's Familie und die Dorfgemeinschaft haben beschlossen, diesen Mord nicht zu rächen. Stattdessen folgen sie den Ratschlägen des Treffens und hoffen, dass die Regierung und Polizei für Gerechtigkeit sorgen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen werden."

Mifila während den aufklärenden Gesprächen im Januar